Ein bisschen Normalität kehrt ein und einige Mitglieder der Akaflieg Dresden konnten zum Sommertreffen der Idaflieg 2021 fahren, um langersehnt die anderen Akaflieger Deutschlands zu treffen.

Aller Anfang ist schwer und so mussten die fleißigen Dresdner sich nach der Ankunft in Stendal-Borstel ersteinmal um ihren TWIN-Hänger kümmern, der auf der langen Anreise sein Alter zu spüren bekam. Abendliche Reparaturarbeiten wurden eingeschoben, um den Hänger wieder „fit“ für seinen Nachhauseweg zu bekommen.

Obwohl die Wetterbedingungen sehr durchwachsen waren, haben wir es trotzdem geschafft mehrere Flugleistungsvermessung an den Start zu bringen, in deren Auswertung die dazugehörigen Polaren ermittelt werden konnten. Erfolgreich wurde der Ventus 3 mit einem Messaufbau zur Bestimmung des Einflusses der atmosphärischen Turbulenzen zusammen mit dem Discus 2c DLR vermessen. Frühes Aufstehen hinderte weder Piloten noch Schlepper und Helfer daran, anspruchsvolle Flüge unter Laborbedingungen hinzulegen. Ein Highlight stellte die Vermessung der Nimeta X mit ihren 30,9 m Spannweite dar.

Imposant gleitet die Nimeta (Vordergrund) zusammen mit dem Discus durch die Luft

Bis auf die Wochenendtage (Spaßflugtage) wurden, soweit es das Wetter zugelassen hat, Zacherflüge durchgeführt. Beim Zachern werden die Flugeigenschaften der Flugzeuge erflogen, um sie objektiv vergleichbar zu machen. Das Erforschen des Überziehverhaltens sowie der Steuerkräfte einzelner Flugzeuge gehören auf dem Sommertreffenzu den täglichen Aufgaben der Piloten. Die 5 Schleppmaschinen brachten die Flugzeuge mit Höchstgeschwindigkeit in die Luft, um eine gute Arbeitshöhe abzusichern. Möglich machte dies die Zusammenarbeit mit dem DLR, welchem wir nochmals einen großen Dank aussprechen wollen!

Für Flugschüler gab es die Möglichkeit an einem Schülermessprojekt teilzunehmen, bei welchem sie die Akustik im Cockpit verschiedener Flugzeuge aufnehmen und vergleichen konnten. Die Durchführung der Schülermessflüge stellte einen weiteren wichtigen Zweig unserer Arbeit in Stendal dar und wir freuten uns sehr den Schülern dieses Erlebnis bieten zu können. So wurden in Schulflugzeugen, wie dem Twin oder der ASK21, in Prototypen wie der D43 und in Schleppmaschinen, Flugschüler in die Luft gebracht, welche somit auch Einblicke in das wissenschaftliche Fliegen erlangen konnten. Wir kamen alle auf unsere Kosten und verbrachten die 3 Wochen mit interessanten Vorträgen, Vermessungs- und Spaßflügen und unseren (neuen) Freunden aus ganz Deutschland. Die Vorfreude auf das nächste Jahr ist somit gesichert und wir hoffen möglichst viele Idaflieger des Sommertreffens zur Auswertung auf dem Wintertreffen vom 14. bis 16.01.2022 in Dresden begrüßen zu dürfen!


(Lena)

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