Wie jeden Winter stand die allseits bekannte Winterwartung an. Diese hatte mal wieder viele Tricks und Kniffe auf Lager. So ergaben sich im Laufe der letzten Jahre immer mehr Probleme. Einerseits sind einige unserer Werkstattleiter und Zellenwarte in die wohlverdiente Altsackschaft übergegangen, andere haben sich ihrer Diplomarbeit verschrieben oder sind weggezogen. Ausgebildeten Nachwuchs gab es nur wenig, da es schlichtweg an den Lehrgängen gemangelt hat, weil diese ausgefallen sind. Anderseits mussten wir kreativ Lösungswege finden, die sinnvoll die Winterwartung vorantreiben konnten, da wir uns an die Verordnungen halten mussten und gleichzeitig versuchen wollten möglichst viele Mitglieder mit Baustunden zu versorgen. Zu dem konnten wir durch die erfolgreiche Arbeit der Öffentlichkeitsarbeit, vertreten durch unseren zweiten Vorstand André, viele neue AnwärterInnen in unserer e11 begrüßen. Diese wollten wir auch aktiv mit einbinden, damit sie viel Neues erlernen konnten. Um dieser Problematik gerecht zu werden, wurden verschiedene Hygienekonzepte entwickelt, die ein sicheres Arbeiten ermöglichen sollten. So zum Beispiel wurden feste dreier Gruppen gebildet, die immer an einem Wochentag gearbeitet haben. Dies sollte Infektionsketten verhindern und einen kontinuierlichen Arbeitsprozess gewährleisten.

Da unsere in die Jahre gekommene Flotte wieder zeigte, dass sie sehr viel Liebe brauchte, stand wieder einiges auf der Agenda. So mussten wir versuchen so viele Gruppen wie möglich zu bilden, um im Frühling vielleicht wieder fliegen zu können. Durch das hohe Interesse, gerade bei den neuen Mitgliedern, war aber ein kontinuierliches Arbeiten möglich. Es wurden viele Schäden repariert, wie beispielsweise kaputte Seitenruder oder altbekannte Risse um den Holmkasten. Der Rumpf vom Twin zeigte besonders viel Arbeitsbedarf. Aber es wurde auch sehr viel liebe ins Detail gesteckt.

Dank einer großzügigen Spende durch Mankiewicz, die uns mit mehreren Liter NEXTEL® versorgt haben, konnten wir unsere Instrumentenpilzabdeckungen und Bretter neulackieren. Somit erstrahlen diese in einem einheitlichen neuen Farbton, der nicht nur super aussieht, sondern auch durch seine besondere Haptik tadellos überzeugt. Zu Beginn des Wintersemesters hat unser Technischer Leiter „Gurke“, für unsere AnwärterInnen mehrere Werkstattabende organisiert. Dieser sollte in gekürzter Form einem Werkstattlehrgang gleichen. Die Theorie gab es zuvor in einem Onlinevortrag. In der Praxis wurden Halbschalen eines Winglets in CFK-Bauweise gefertigt, an denen auch eine Fertigung mittels Vakuum-Aufbau demonstriert wurde. Somit konnten unsere Neuen ein Grundwissen für spätere Arbeiten erlangen.

Trotz der schwierigen Bedingung konnten wir die Winterwartung, zumindest für unser beiden Grob Schulungsflugzeuge, am 16. März durch die erfolgreiche Jahresnachprüfung abschließen. Somit sind die beiden Flieger wieder pünktlich einsatzbereit und stehen zur Schulung wieder zur Verfügung. Die DG100 benötigt noch etwas Zeit, da bei ihr Lager, sowohl im Rumpf als auch in den Flächen, getauscht werden mussten.

Zu guter Letzt: immer einen kühlen Kopf bewahren und dann läuft´s mit der WiWa!

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