Die Akaflieg Dresden ist traditionell mit dem Institut für Luft- und Raumfahrttechnik der TU Dresden verwurzelt. Sei es durch Förderung, der Betreuung von studentischen Arbeiten, oder der gemeinsamen Durchführung von Flugmessreihen für die Lehre. Aus diesem Grund freuten wir uns sehr, dass Herr Professor Markmiller Zeit fand, uns in unserem Sommerfluglager in Pirna zu besuchen. Er ist seit April 2020 Inhaber der Professur für Luftfahrzeugtechnik am ILR der TU Dresden. So lag es uns am Herzen, Herrn Markmiller in seiner neuen Tätigkeit als Professor zu begrüßen und ihm einen Einblick in die Tätigkeiten und das Vereinsleben der Akaflieg zu ermöglichen. Da die Planung eines persönlichen Treffens im Frühjahr pandemiebedingt deutlich erschwert wurde, bot sich ein Treffen in der 2. Septemberwoche an. Da zu dieser Zeit gerade das Sommerfluglager der Akaflieg in Pirna stattfand, ergab sich die Möglichkeit, nicht nur unseren Verein, sondern auch unsere Flugzeuge vorzustellen.
Als Herr Professor Markmiller am Morgen des 9. September zu uns auf dem Flugplatz Pirna- Pratzschwitz kam, hatten wir einen Seminarraum mit verschiedenen Exponaten und Anschauungsmaterial vorbereitet, um die anschließenden Vorträge mit konkreten Bauteilen und Technologiedemonstratoren zu ergänzen. Davide hielt in seiner Funktion als 1. Vorstand eine Präsentation über die Geschichte und Errungenschaften der Akademischen Fliegergruppen in Deutschland, bevor er auf den Werdegang der Dresdner Akaflieg vor dem 2. Weltkrieg und nach der Neugründung 1998 einging. Florian stellte im Anschluss als Projektleiter der Prototypenentwicklung unseren Prototypen vor, die D-B11. Zur Sprache kamen unter anderem die Besonderheiten und Auslegungsziele, das strukturelle Konzept und der Status Quo. Anhand von zurückliegenden und aktuellen Projekten konnte sich Professor Markmiller außerdem ein Bild von den Tätigkeiten innerhalb der Akaflieg machen. Natürlich kamen auch die Potenziale einer zukünftig engen Zusammenarbeit nicht zu kurz. Am Beispiel der Kooperationen mit dem ILK, dem Fraunhofer IWS und auch dem ILR sollte aufgezeigt werden, welche Synergien in einer guten Zusammenarbeit entstehen können. Uns freute im besonderen Maße, dass Herr Professor Markmiller während der Vorträge großes Interesse zeigte, und einer Intensivierung der Partnerschaft zwischen ILR und Akaflieg gegenüber sehr aufgeschlossen ist.
Im Anschluss an die Präsentationen ging es dann auf den Flugplatz. Unser doppelsitziger Twin Astir und eine Pirnaer Schleppmaschine standen dort bereit, um unserem neu in Sachsen angekommenen Professor für Luftfahrzeugtechnik einen Blick von oben auf seinen neuen Arbeitsplatz werfen zu lassen. Bei schönstem Wetter startete der Schleppzug, gewann rasch an Höhe, und erhielt wenig später die Freigabe zum Einflug in den Dresdner Luftraum. So konnte aus dem Flugzeug das Dresdner Stadtgebiet mit dem Campus Johannstadt, all seinen monumentalen Bauwerken, Parks und Grünanlagen, mit seinen Brücken und Elbschlössern bewundert werden. Zum krönenden Abschluss führte der Flug noch zur Festung Königstein, und offenbarte eine großartige Aussicht über das Naturschauspiel der Sächsischen Schweiz. Natürlich ließ es sich Herrn Prof. Markmiller, selber ein Pilot, nicht nehmen, den Flieger in der Luft abschnittsweise auch selbst zu steuern. Nach diesem ereignisreichen Flug stieg sowohl er, als auch unser Pilot mit einem sehr zufriedenen Gesicht aus dem Flieger aus. Der gelungene Abschluss eines erfolgreichen Vormittages.
Wir möchten uns bei Herrn Professor Markmiller dafür bedanken, dass er sich die Zeit genommen hat, uns als Akaflieg in Ruhe kennen zu lernen. Wir wünschen ihm ein gutes Einleben in Dresden und freuen uns auf die zukünftige Zusammenarbeit.
(Flossen)
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