Im Segelflugzeugbau wird die Rumpfstruktur aus Gewichtsgründen im Allgemeinen recht minimalistisch ausgelegt.
Um die Sicherheit der Piloten zu erhöhen, wollen wir uns diesem Trend entgegenstellen und eine stabilere und somit geringfügig schwerere Struktur zugunsten der Sicherheit der Insassen in Kauf nehmen. Durch dynamische FEM-Analysen sollen Problemstellen erkannt und optimiert werden. Als Crashszenario dient uns dabei ein 45°-Aufprall auf den Boden mit einer Geschwindigkeit von 20m/s. Dies ist eine typische Unfallsituation, welche durch Überziehen in geringer Höhe (z.B. Seilriss oder Landeanflug) entsteht.
Eine besondere Herausforderung stellt dabei die Auslegung des Haubenrahmens dar. Dieser trägt eine beträchtlichen Teil zur Stabilität des Verderrumpfes bei. Außerdem stellt er den Insassen den wichtigen Überlebensraum zur Verfügung. Ein Ausknicken des Haubenrahmens ist also in jedem Fall zu vermeiden
Um die Glaubwürdigkeit der FEM-Berechnungen zu überprüfen, werden diese durch einen Bruchversuch verifiziert. Zu diesem Zweck wird vor dem Bau des endgültigen Rumpfes ein sogenannter Bruchrumpf mit den gleichen Eigenschaften wie der spätere Flugzeurumpf gebaut.
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