Die Ausbildung zum „Segelflugzeugführer“  ist in mehrere Abschnitte unterteilt.

Um mit der Ausbildung beginnen zu dürfen, ist eine Menge Papierkram notwendig; zum Beispiel ein Auszug aus dem Fahrmelderegister oder Meldungen an Ämter. Aber keine Sorge: Wir helfen Dir dabei gerne weiter und unser Gruppenleiter Flugbetriebsplanung koordiniert das Ganze.

A-Prüfung:

Die A-Prüfung steht am Ende des ersten Ausbildungsabschnittes. Hier lernst Du im Doppelsitzer mit einem erfahrenen Fluglehrer die Grundlagen, die Du für einen sicheren Flug brauchst. Ganz am Anfang stehen einige Flüge, bei denen Du dich mit der Steuerung und den Eigenheiten des Flugzeuges vertraut machst. Anschließend erlernst Du nach und nach den Windenstart, die sichere Landung, Kurvenflug und einige besondere Verfahren. Am Ende dieses ersten Abschnittes stehen die ersten Alleinflüge. Nachdem ein zweiter Fluglehrer zugestimmt hat, fliegst Du zum ersten Mal ohne einen Fluglehrer. Dieser beobachtet Dich vom Boden aus und gibt Dir über Funk Tipps, wenn es nötig ist. Insgesamt fliegst Du drei Flüge hintereinander, dann hast Du die A-Prüfung bestanden.

B-Prüfung:

Nach den erfolgreichen ersten Alleinflügen startet der zweite Ausbildungsabschnitt. Hier lernst Du die nötigen Handgriffe für den Thermikflug, also Kreisflüge mit wechselnder Neigung und Verhaltensregeln für das gemeinsame Fliegen. Am Ende steht die B-Prüfung. Dabei fliegst Du ebenfalls dreimal und demonstrierst das Erlernte.

C-Prüfung:

Zum Schluss Deiner Ausbildung stehen die Überlandflüge im Mittelpunkt. Du lernst Verfahren, um Höhe zu gewinnen, aber auch um sie, wenn nötig, schnell abzubauen (dafür gibt es den sogenannten Seitengleitflug). Für die Prüfung musst Du alleine mindestens eine halbe Stunde geflogen sein. Außerdem lernst Du bei zwei Überlandeinweisungen von einem Fluglehrer, worauf es beim Überlandfliegen ankommt. Anschließend musst Du erneut drei Alleinflüge bewältigen.

SPL:

Wenn Du alle drei Ausbildungsabschnitte erfolgreich abgeschlossen hast, steht eine letzte Prüfung an. Dabei fliegst Du mit einem anerkannten Prüfer im Doppelsitzer. Wenn er mit Deiner Leistung zufrieden ist, erhälst Du den Segelflugschein (SPL). Damit darfst Du dann ohne Fluglehrerzustimmung alleine fliegen und, nach einer festgelegten Anzahl an Starts und Stunden, sogar Gäste mitnehmen.

Theorie:

Neben der oben geschilderten praktischen Ausbildung, gibt es auch im Segelflug eine Menge Theorie zu lernen. Zu jeder der vier praktischen Prüfungen gibt es eine entsprechende theoretische Prüfung.
Du lernst alles über Luftrecht, Meteorologie, menschliches Leistungsvermögen und Navigation. Da die Theorie mindesten genauso wichtig wie die Praxis ist, solltest Du sie ernst nehmen und für die Prüfungen lernen.

BZF:

Das BZF (Beschränkt gültiges Sprechfunkzeugnis für den Flugfunkdienst) ist die Berechtigung zum Funken. Wir bieten in der Akaflieg jeden Winter einen Lehrgang an, bei dem Du alles Nötige für die BZF-Prüfung lernst.

Weiterführende Links:

Michail Hengstenbergs Blog