Die Zeit vom 25. bis zum 31. Januar verbrachten Roman, Jan und Fabian „König Wassermelone“ auf dem Zellenwartlehrgang am Hornberg, um sich sowohl praktisch, als auch theoretisch weiterzubilden und sich in Zukunft in den Wartungs- und Prototypenbauarbeiten der „Akaflieg Dresden“ stärker und besser einbringen zu können.
Auch wenn die Anreise am Sonntagabend durch den Schnee auf der Schwäbischen Alb und die guten Gleiteigenschaften der Ganzjahresreifen etwas ausgebremst wurde, so ging es doch nach einigen Metern des Zurückrutschens letztendlich, nachdem die letzten Kilometer zu Fuß zurück gelegt worden waren, mit Hilfe der 63000 Watt des Trac 900 Turbo des BWLV im „Autoschlepp“ zum Flugplatz Hornberg.
Bereits angereist waren Katja, Fete, Salat und Moon der Akaflieg Berlin, mit denen wir noch einen netten Abend verbrachten. (Auch wenn eigentlich nur Salat noch nicht schlafen gegangen war und mit uns einen Hopfenblütentee zur Beruhigung der Nerven trank…)
Am nächsten Morgen ging es dann endlich richtig mit dem Lehrgang los. Auch wenn viele der übrigen, jetzt erst angereisten Kursteilnehmer das akademische Viertel etwas überstrapazierten, so fanden wir uns doch bald alle in der Werkstatt ein.
Ja, so eine Werkstatt, noch geordneter, größer und besser ausgestattet als unsere in Dresden, da wurde schon so manchem die Augen feucht, aber wir waren ja nicht zum Schmachten, sondern zum Arbeiten da.
Die ersten zwei Tage führten wir kleinere Winterwartungsarbeiten an einer Ka4, einer K8, einer ASW 19 und dem SG-38 Nachbau des BWLV durch.
Zwar war es interessant einmal andere, als unsere vereinseigenen Flugzeuge zu warten, aber dennoch reizte uns das Erlernen von Reparaturarbeiten mehr, als die Winterwartung.
Am Mittwoch war dies dann auch endlich an der Tagesordnung und so verbrachten wir die restlichen drei Tage des Lehrgangs damit, Löcher, die wie aus dem normalen Flugbetrieb gegriffen, mit einem Hammer in die Tragflächen geschlagen wurden, zu reparieren.
Unser besonderes Augenmerk lag dabei auf der Reparatur am Flügel in GFK-Bauweise, um diese dann auch an unseren Vereinsflugzeugen durchführen zu können.
Nichts desto trotz gingen wir aber mit annähernd gleichem Elan auch an die Reparatur des Holzflügels, da die Akaflieg Dresden ja auch noch im Besitz eines Piraten ist, der auf seine Überholung wartet.
Nachdem wir so eine Woche von früh bis abends in der Werkstatt verbracht hatten und anschließend noch zwei bis drei Stunden Theorieunterricht über uns ergehen ließen, waren wir bereit für die Prüfung.
Weil die Wände unserer Zimmer ohnehin nichts dem Nachbarn verheimlichten, entschied sich „KW“ Freitagnacht dann doch dazu, lieber mit den anderen bis in die frühen Morgenstunden zu lernen, als zu schlafen, was am nächsten Morgen anscheinend nicht von Nachteil war.
Alle drei Akaflieger aus Dresden bestanden die Prüfung im ersten Anlauf und mussten nicht wie einige andere noch zum „Nachgespräch“, bevor das Ergebnis bekannt gegeben wurde.
Wieder in Dresden haben Jan und Roman bereits ihr neuerlerntes Können erfolgreich in den Dienst der Akaflieg gestellt und bei der Qualifikationsrunde der „Red Bull Paper Wings“ in Dresden zusammen mit anderen Akafliegern zwei von drei Wettbewerben gewonnen.
♕W
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